Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Jutta Wille
Luisenstraße 38
68199 Mannheim-Neckarau

Psychische Störungen

Kinder und Jugendliche haben während ihrer Entwicklung ohnehin große seelische und körperliche Veränderungen zu bewältigen. Häufig kommen aber noch zusätzliche Belastungen hinzu, zum Beispiel Trennungen und Verluste, Schwierigkeiten in der Schule, Mobbingerfahrungen, Wohnortwechsel, Neuzusammensetzung der Familie oder Gewalterfahrungen.

Bei der Bewältigung der damit verbundenen Entwicklungsaufgaben und Anpassungsprozesse können Probleme auftreten, die oft nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwinden oder mit kurzfristigen Hilfen wie etwa einer Erziehungsberatung gelöst werden können. Wenn sie aber anhalten, wenn Stimmungsschwankungen, Ängste oder Rückzugstendenzen zunehmen und die Konflikte größer werden, können sie auch Ausdruck einer tiefer liegenden psychischen Beeinträchtigung sein. Dann ist es gut, sich an eine erfahrene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin wenden zu können.

 

Indikationen

Bei folgenden Auffälligkeiten können wir mit unseren  psychotherapeutischen Kompetenzen helfen:

  • extremes Trotzen bei Kleinkindern
  • Ängste, z.B. Nachtängste, Schulangst,Trennungsängste, Leistungsängste
  • Depressionen, Stimmungsschwankungen, Interessenlosigkeit, Rückzug
  • Zwänge, Ticstörungen
  • aggressives und oppositionelles Verhalten
  • dissoziales Verhalten wie Weglaufen, Schule schwänzen, Stehlen und Lügen
  • Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen (ADS/ADHS)
  • Konzentrations-, Lern- und Arbeitsstörungen
  • Einnässen und Einkoten
  • Kontakt- und Beziehungsstörungen zu Gleichaltrigen und Erwachsenen
  • körperliche Schmerzen ohne erkennbare Ursache, z.B. Bauch- und Kopfschmerzen
  • Störungen infolge (schwerer/chronischer) Krankheiten
  • Suizidales Verhalten, Neigung zu Unfällen
  • selbstverletzendes Verhalten, z.B. Ritzen oder Aufkratzen der Haut, Nägelkauen
  • Sprachstörungen, z.B. Stottern, Mutismus
  • Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder starkes Übergewicht
  • Suchtverhalten
  • Traumatische Erfahrungen durch sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung oder körperliche Gewalt

 

Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche

Wir arbeiten in unserer Praxis vor allem mit verhaltenstherapeutischen Methoden, die wissenschaftlich anerkannt sind und deren Behandlungskosten von den Krankenkassen übernommen werden.

Das Grundprinzip der Verhaltenstherapie ist die Lerntheorie. Die Grundidee ist, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und somit auch wieder verlernt werden kann bzw. durch angemessenere Denk- und Verhaltensweisen ersetzt werden kann. Hierbei ist ein wichtiger Aspekt die Hilfe zur Selbsthilfe. Nachdem gemeinsam eine Einsicht in die Entstehungsgeschichte der Probleme erlangt wurde, werden Techniken zur Überwindung der psychischen Beschwerden vermittelt.

Um die Ursachen einer psychischen Erkrankung zu herauszufinden, wird die sogenannte Verhaltensanalyse herangezogen. Mit ihrer Hilfe werden die aufrechterhaltenden Bedingungen und Konsequenzen des Problemverhaltens ermittelt. Neben Reiz-Reaktions-Zusammenhängen werden hierbei auch Gefühle, Gedanken und körperliche Prozesse genauer untersucht, was wiederum eine individuelle Anpassung der Behandlungsstrategien ermöglicht. Zudem betrachtet die Verhaltensanalyse gegebenenfalls auch Einflüsse durch das erweiterte Umfeld, also zum Beispiel durch Familie, Freunde und Schule.

Als Therapieziele werden dann gemeinsam realistische und langfristig aufrecht zu erhaltende Ziele erarbeitet, die schließlich zu einer besseren Selbstregulation führen sollen.